24.04.2014

Tommayer/ April 24, 2014

Am Dienstag Abend war ich doch etwas frustriert. Es war ja nicht mein erster Umzug, den ich mit einer Firma, die ich über das Internet gesucht hatte, aber dies war trotz angeblich renomierter internationaler Möbelspedition wohl kein komplettes Desaster, aber es hatte durchaus Züge davon.

Aber der Reihe nach:

Gegen 12:30 Uhr ruft ein Mitarbeiter der Umzugsfirma an, dass sie jetzt mit dem Verladen fertig wären und sie losfahren würden. Kaum sind sie angekommen, sagt einer, der sich nun als Vorarbeiter entpuppt, ob wir wissen würden, dass wir den Umzug bar zahlen müssen. Nein, das ist uns nicht bekannt. Es stünde allerdings auf der Rechnung, die er dabei hätte. Und warum hat er davon nichts gesagt, als wir mitteilten, dass wir dann fahren würden, damit wir den Umzugsleuten aus den Füssen wären. Wir hatten ja zwei unterschiedlichen Mitarbeitern gesagt, was mitkommen würde und was bleibt. Ihm wäre das nicht bekannt gewesen, er hatte kurz vor Abfahrt seine Kollegen gefragt, wo den die „Chefs“ wären, und keiner hätte ihm das sagen können. Dass sie allerdings auf dem Vertrag meine Handynummer hatten und sie mich ja auch angerufen hatten, hat er wohl vergessen. Auch, dass einer aus seinem Team wie abgesprochen den Wohnungsschlüssel mitgebracht hatte, fiel unter den Tisch.

Langer Rede, kurzer Sinn: Nach meinem Angebot, unter seinem Beisein eine Online-Überweisung zu tätigen und einigen Telefonanten mit dem Büro und seinem Chef, der in Spanien weilte, gab es die Weisung, erst mit dem Ausladen anzufangen, wenn das Geld in bar bezahlt wäre. Ansonsten würden sie jetzt unabgeladen fahren und kämen erst wieder, wenn bezahlt wäre.

Was blieb uns also anderes übrig, als nach Nürnberg zu fahren (der nächste Geldautomat, der von meiner Bank bedient wird, ist dort) und das Geld abgehoben und den Vorarbeiter ausgehändigt. Sie hatten mitztlerweile auf meine Beteuerung, jetzt das Geld zu holen, bereits mit dem Abladen begonnen, als wir zum Geldholen gefahren sind.

Soweit, so gut, das Abladen war etwas unkonventionell, alles durch die Fenster im Erdgeschoss im Wohnzimmer oder im Obergeschoss bei Kilian. Aber zumindest die Fenster und Fensterbänke hatten sie mit Möbeldecken geschützt.

Aber dann: Pauline zeigte mir einige verkratzte Stellen an ihren neuen Möbeln, die sie vor ca. zwei Monaten gekauft hatte.

Der Vorarbeiter kam, um seinen Arbeitsnachweis unterschreiben zu lassen. Als ich ihn auf die verkratzten Möbel ansprach, meinete er, ob ich den Arbeitsnachweis unterschreiben würde oder nicht. Natürlich erst, wenn geklärt ist, was mit den Möbeln passiert. Die Möbel wären schon vorher verkratzt gewesen, der Kollege hätte extra Fotos gemacht. „Leider“ erreichte er ihn nicht und ohne ein klärendes Wort stieg er in seinen LKW und fuhr los.

Diese Schäden haben wir bisher festgestellt:

Massivholz-Schrank: Beschlag beschädigt, abgeschlossener Schrank wurde gewaltsam geöffnet und wieder geschlossen

(da klopft man mit dem Hammer ein bisschen drauf, dann ist das wieder gut)

Paulines weißes Regal verkratzt

Bad-Spielgelschrank mit Klebeband umwickelt, damit die Türen zu bleiben. Beim Aufhängen haben wir festgestellt, dass das Klebeband die oberste Schicht der Beschichtung abgezogen hat.

Der Wohnzimmer-Teppich, den ich erst eine Woche zuvor verlegt hatte, in einer Laufspur total verdreckt (da saugt man mal drüber, dann ist der wieder sauber)

Den LKW haben sie sauber abgekehrt und den Dreck einfach vor dem Haus auf dem Gehweg liegen lassen

Unsere Küche, die mittlerweile sechsmal umgezogen ist, hat bisher unbekannte Kratzstellen

Apropos Küche: bis ich diese betreten konnte, musste ich erst einmal knapp eine Stunde mir einen Weg bahnen und Ordnung schaffen, da die Umzugsleute es geschafft haben, einen großen Raum so vollzustellen, dass nicht alle Möbel reingingen

Vielleicht bin ich kleinlich, aber ich bin der Meinung, dass man Möbeldecken, die man stapelweise im LKLW spazierenfährt, auch dazu verwenden könnte, Möbel einzupacken, damit sie vor Beschädigungen geschützt sind. Auch bin ich es gewohnt, dass Möbelteile nicht direkt auf den Boden gestellt werden, schon garnicht sichtbare Seiten von Regalen. Auch wäre es gut gewesen, wenn die Mitarbeiterin der Umzugsfirma, die uns zur Angebotserstellung besuchte, hier schon mitgeteilt hätte, dass das Geld in bar am Umzugstag bezahlt werden müsse.

Ob aus meiner Beschwerde, die die Firma noch bekommt, etwas wird, bezweifle ich derzeit. Aber ich lasse mich gerne überraschen 😉 – Nichts desto trotz kann ich guten Gewissens diese Firma nicht weiterempfehlen.

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