2023 Irland
Seit langem geplant, nun als Hochzeitsreise durchgeführt: unsere Irland-Rundreise.
Susanne war vor vielen Jahren bereits mehrfach in Irland, ich nur einmal 2012 beim weltweiten Bookcrossing-Treffen. Also Flug gebucht, Mietwagen organisiert und das erste Hotel in Dublin ausgesucht. Hier fiel die Wahl auf das Camden Court Hotel, in dem wir bereits beim Bookcrossing-Treffen gewohnt hatten.
Selfi vor dem Camden Court Hotel
Also nach dem Flug etwas ausruhen, um am nächsten Tag in Ruhe den Mietwagen abzuholen. Mein Freund Hans hatte uns geraten, ein Auto mit Automatikgetriebe zu nehmen, damit wird der Linksverkehr deutlich entspannter. Gesagt, getan, und: Dem ist so. Wer den Linksverkehr nicht kennt, sollte meines Erachtens hier auf Automatik setzen, denn das Schalten mit der linken Hand ist vermutlich ungewohnt, und wenn man ständig hochkonzentriert darauf achten muss, nicht auf der falschen Seite zu fahren, dann auch noch die ständigen Kreisverkehre usw.
Selfi bei der ersten Fahrt im Linksverkehr – als Beifahrer
Unser erstes Ziel war Ardmore, ein kleines Dorf im Süden von Irland.
Auf der Fahrt überrascht uns das irische Wetter:
Aber auch Kühe sind zu sehen:
Ich wußte auch nicht, dass in Irland eine Stadt nach mir benannt ist:
Eigentlich wollten wir in einem B&B in Ardmore übernachten, das Susanne von ihren früheren Reisen kannte, aber dies war leider nicht mehr zu finden. Möglicherweise hat Corona hier einiges an Schließungen verursacht …
Ardmore ist touristisch wohl erschlossen, aber angenehm ruhig und entspannt
Unser Hotel in Ardmore
Das Entspannte sollte sich ändern, da wir am nächsten Tag einen touristischen Hotspot ansteuerten: Killarney. Irgendwie eine Mischung aus irischer Kleinstadt mit 14500 Einwohnern und dem Ballermann. Nur Dublin hat mehr Hotelbetten als Killarney, hierher kommen gefühlt alle Amerikaner, die meinen, irische Wurzeln zu haben, zudem finden in Killarney wohl seit 2018 alle Einbürgerungsfeiern der Neu-Iren statt, eine Zeremonie, die wohl verpflichtend ist, um die irische Nationalität zu erlangen. Zu unserem „Glück“ war die Einbürgerungsfeier am Tag vor unserer Ankunft und deshalb problematisch, ein bezahlbares Zimmer zu finden.
Haupt-Vergnügungsstraße in Killarney (aufgrund kurz vorherigem Regenguss gerade etwas leer)
Der wird womöglich häufiger gebraucht …
Frühstücksjoghurt aus Nordschwaben, weil die irischen Kühe Milch produzieren für Butter, die nach Deutschland exportiert wird.
Besuch von Ross Castle:
Danach ging es weiter nach Dingle. Hier nun endlich das erste B&B als Unterkunft. Generell muss man sagen, dass das Übernachten in Irland nicht gerade preisgünstig ist, wenn man ein Doppelzimmer mit Frühstück unter 100 € bekommt, dann hat man direkt Glück.
Dingle war früher ein kleines, verschlafenes Hafenstädtchen, das nun mittlerweile auch voll touristisch erschlossen ist. Viele Reisebusse mit Tagesausflüglern oder Irland-Rundreisetouristen, und auch viele Individualtouristen sind hier unterwegs.
Kleine Bootstour zu den Schieferklippen von Dingle
Der nächste Stopp war Lisdoonvarna, vermutlich nicht unbedingt bekannt, allerdings in direkter Nähe zu den Cliffs of Moher, die angeblich bekannt sind als Drehort für Harry Potter und der Halbblutprinz. Als bei unserer Bootstour dies erwähnt wurde, sprangen plötzlich zuvor extrem lethargisch anmutende Jugendliche auf und wurden fast hysterisch.
Ansonsten die Gegend ein wenig erkundet, in den Pub gegangen usw.
Solche Steinansammlungen stehen in Irland häufiger herum.
Livemusik im Pub
Eine weitere Station war Bunratty. Früher ein Handelsplatz der Wikinger, später haben die Normannen hier eine Burg errichtet. Jetzt ein touristischer Magnet (unter anderem wegen der Nähe zum Flughafen Shannon) mit Burgbesichtigung, Freilichtmuseum und mittelalterichen Banketts.
Die letzte Station vor der Rückreise war dann Clonmacnoice, eine ehemalige Klosteranlage, die 548 gegründet wurde.
Anschließend ging es zurück nach Dublin, um von dort aus wieder nach Hause zu fliegen. Dummerweise war uns nicht bekannt, dass die Ferien in Irland an unserem Rückreisetag begannen, was eine hohe Reisendendichte auf dem Flughafen verursachte.
Was ist noch zu sagen?
- Irland ist sehr schön, die Reise war klasse und wir haben sie sehr genossen. Das Wetter war wohl hin und wieder etwas regnerisch, aber größtenteils wirklich schön.
- Irland ist gastfreundlich. Wir wurden überall herzlich aufgenommen, Gespräche mit den Gastgebern oder auch Taxifahrern problemlos, wenn man der englischen Sprache mit starkem irischem Akzent mächtig ist. Im Restaurant oder Pub ist es die Regel, dass, wenn man sich an einen Tisch setzt, eine Kanne Tab water (Leitungswasser) und Gläser bekommt, das auch kostenlos ist.
- Irland ist teuer. Unterkünfte unter 100 € eine Seltenheit, zumindest, wenn man wie wir erst vor Ort buchen. Aber im Vorfeld eine geplante Route mit festen Unterkünften festzulegen, das wollten wir nicht. Ein Pint (0,5683 Liter) Bier kostet im Pub in der Regel 6 – 7 €, im Supermarkt ca. 2 €.
- Was mich persönlich etwas gestört hat, war das Speiseangebot. Überall gab es Fisch’n’Chips und Burger, die Ernährung wohl etwas eintönig. Traditionelle irische Gerichte wie z. B. Irish Stew haben wir auf keine Karte gefunden.